Augenlaserkorrekturen wie SMILE, LASIK, LASEK, PRK oder Trans-PRK sind bewährte Verfahren, um Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmungen dauerhaft zu korrigieren. Doch hält Augenlasern für immer? Diese Frage beschäftigt viele Patienten, die eine Laser-OP in Erwägung ziehen. In diesem Beitrag erfährst du, wie lange die Wirkung anhält, welche Faktoren diese beeinflussen und welche Alternativen es speziell für ältere Patienten gibt.
Hält Augenlasern tatsächlich für immer?
Die Antwort darauf ist nicht ganz so einfach. Augenlasern kann sehr langfristige Ergebnisse liefern. Grundsätzlich sorgt das Augenlasern für eine dauerhafte Sehkorrektur, da die Form der Hornhaut verändert wird, was die langfristige Wirkung der Behandlung gewährleistet. Das bedeutet, dass die ursprüngliche Fehlsichtigkeit nicht zurückkehrt.
Dennoch aber es gibt einige Faktoren, die einen Einfluss auf die langfristige Stabilität und Haltbarkeit der Augenlaserkorrektur haben. So unterliegt das Auge zum Beispiel einem natürlichen Alterungsprozess. Schreitet die natürliche Alterung des Auges voran, kann das dazu führen, dass sich die Sehfähigkeit im Laufe der Zeit verändert. In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte rund um das Thema und bieten dir auch Zusatzoptionen wie die Monovision oder Alternativen wie den refraktiven Linsenaustausch an, die insbesondere für ältere Menschen eine sinnvolle Option darstellen.
Wie lange hält die Wirkung einer Augenlaser-OP?
Die meisten Patienten, die sich in jungen Jahren, beispielsweise in ihren 20ern, für eine Augenlaser-Operation entscheiden, profitieren über viele Jahre oder sogar Jahrzehnte von einem Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen. Aber hält Augenlasern für immer? Grundsätzlich korrigiert das Lasern dauerhaft die Fehlsichtigkeit, indem es die Form der Hornhaut verändert. Das bedeutet, dass die Sehschwäche, die behandelt wurde, nicht zurückkommt.
Allerdings altert das Auge weiter, und damit können sich auch die Sehfähigkeiten im Laufe der Zeit verändern. Eine häufige Alterserscheinung ist die sogenannte Altersweitsichtigkeit (Presbyopie), die etwa ab dem 40. – 50. Lebensjahr auftreten kann. Diese führt dazu, dass das Auge Schwierigkeiten hat, Objekte in der Nähe scharf zu sehen. Eine Augenlaseroperation kann diese altersbedingte Veränderung nicht verhindern, da sie die natürliche Flexibilität der Linse betrifft, nicht aber die Hornhaut.
Augenlasern im frühen Alter: Vorteile und Herausforderungen
Wenn du dich in jungen Jahren, zum Beispiel Mitte 20, für eine Laseroperation entscheidest, hast du natürlich den Vorteil, dass du über viele Jahre hinweg keine Sehhilfe mehr benötigst. Da das Auge in dieser Phase noch relativ stabil ist, sind die Ergebnisse sehr zufriedenstellend.
Allerdings kann es auch hier in seltenen Fällen zu einer leichten Rückbildung der Korrektur kommen, vor allem wenn sich deine Sehstärke mit der Zeit verändert. Um das zu vermeiden, sollte deine Sehstärke also mindestens über 2 Jahre stabil sein.
Wichtig ist, dass du bei deiner Entscheidung bedenkst, dass später im Leben möglicherweise noch andere Sehstörungen auftreten können, wie eben die Altersweitsichtigkeit oder auch der Graue Star (Katarakt), eine Trübung der natürlichen Augenlinse, die vor allem ab dem 50. Lebensjahr häufiger auftritt.
Was ist die Monovision?
Für Menschen, die im späteren Alter eine Laserkorrektur in Erwägung ziehen, gibt es die Möglichkeit der sogenannten Monovision, auch Goetheblick genannt. Hierbei wird ein Auge so gelasert, dass es in die Ferne scharf sieht, während das andere Auge für das Sehen in der Nähe optimiert wird. Das Gehirn passt sich in der Regel an diese Unterschiede an, sodass du in beiden Distanzen scharf sehen kannst. Diese Methode eignet sich vor allem für Menschen, die bereits erste Anzeichen der Altersweitsichtigkeit haben, und bietet eine Lösung ohne Lesebrille.
Der refraktive Linsentausch (CLE) als Alternative zum Augenlasern
Eine weitere Option, insbesondere für Patienten ab 50 Jahren, ist der sogenannte refraktive Linsentausch (CLE). Dabei wird die natürliche Augenlinse durch eine künstliche Linse ersetzt, ähnlich wie bei einer Katarakt-Operation, um eine Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Der große Vorteil dabei ist, dass diese Operation gleichzeitig den Grauen Star vorbeugt. Da der Graue Star eine Trübung der natürlichen Linse ist, kann er sich bei einer künstlichen Linse gar nicht erst entwickeln. Das bedeutet, dass du nach einer CLE-Operation nie wieder eine Katarakt-OP brauchst.
Der refraktive Linsentausch bietet eine dauerhafte Lösung für Fehlsichtigkeiten und schützt dich gleichzeitig vor der Entwicklung altersbedingter Augenkrankheiten. Diese Methode ist besonders attraktiv für Menschen, die älter als 50 Jahre sind, da in diesem Alter das Risiko für den Grauen Star steigt.
Welche Linsenoptionen gibt es?
Solltest du dich für einen refraktiven Linsenaustausch entscheiden, gibt es verschiedene Arten von Linsen, die auf deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden können. Diese künstlichen Linsen unterscheiden sich in ihrem Aufbau und der Funktionsweise:
- Monofokale Linsen: Diese Linsen korrigieren nur eine Sehdistanz, in der Regel die Ferne. Für das Lesen oder das Sehen im Nahbereich wird in diesem Fall eine Lesebrille benötigt.
- Multifokale Linsen: Diese Linsen korrigieren sowohl die Ferne als auch den Zwischenbereich und die Nähe. Du brauchst nach der OP also in der Regel keine zusätzliche Brille mehr.
- EDOF-Linsen (Extended Depth of Focus): Diese Linsen bieten eine erweiterte Tiefenschärfe und sorgen für ein gutes Sehen im Fern- und Zwischenbereich, mit noch weniger Nebenwirkungen wie Halos oder Blendungen. Eine Lesebrille kann in einigen Fällen für die Nahsicht erforderlich sein.
Die Entscheidung, welche Linse am besten geeignet ist, hängt von deinen individuellen Sehbedürfnissen ab. Wir als erfahrene Spezialisten werden dir helfen, die für dich passende Linse zu finden.
Fazit: Für wen eignet sich Augenlasern?
Ob Augenlasern „für immer“ hält, hängt stark von deinem Alter und den natürlichen Alterungsprozessen des Auges ab. Wenn du dich in jungen Jahren lasern lässt, kannst du viele Jahre von der Korrektur profitieren. Doch altersbedingte Veränderungen wie die Altersweitsichtigkeit oder der Graue Star können im späteren Leben auftreten.
Für ältere Patienten gibt es auch Zusatzoptionen wie die Monovision oder Alternativen wie den refraktiven Linsenaustausch, die nicht nur die Sehqualität verbessern, sondern auch vorbeugend gegen den Grauen Star wirken. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile, und es ist wichtig, die für dich passende Lösung zu finden.
Augenlaseroperationen und moderne Linsentechnologien bieten heutzutage eine Vielzahl an Möglichkeiten, um deine Sehkraft nachhaltig zu verbessern. Ein ausführliches Gespräch mit unseren Experten ist der beste Weg, um die richtige Entscheidung für deine Augen und deine Lebenssituation zu treffen.
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