Kontaktlinsen sind die beliebteste Alternative zur Brille. Klein, praktisch, nahezu unsichtbar. Doch unsere Smile Eyes Augenärzte warnen vor fahrlässigem Umgang und schwerwiegenden Folgen.
„Über 3,5 Millionen Menschen in Deutschland tragen Kontaktlinsen. Ob aus Eitelkeit, ob aus praktischen Gründen, beim Sport oder einfach nur, weil die Brille nervt. Doch frei von Risiko ist das Ganze nicht!“ so Dr. Leonie Troeber, ärztliche Leiterin von Smile Eyes Trier.
Welche Risiken gibt es bei Kontaktlinsen?
Kontaktlinsen, ob weich oder formstabil, sind ein Fremdkörper in unserem Auge. Auch wenn bei den neuen Materialien auf eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit geachtet wird, trocknet das Auge aus. Nicht selten gelangen Fremdkörper wie Staub oder Pollen unter die Linse, die für eine unangenehme Reibung sorgen. Hier sollte die Linse gleich herausgenommen und gereinigt werden.
Lange Tragezeiten begünstigen Veränderungen in der oberen Gewebsschicht und schleichend macht sich eine Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen bemerkbar. Gerötete und schmerzende Augen sind die Folge. „Wenn nicht genügend Tragepausen eingelegt werden und das Auge bereits vorbelastet ist, kann es im schlimmsten Fall zu chronischen Entzündungen kommen“, so Dr. med. Alexander Eckard von Smile Eyes Rostock.
Frau Dr. med. Verena Bhakdi-Gerl (Smile Eyes Essen) weist darauf hin, dass eines der größten Risiken, eine Infektion, oft von unsachgemäßer Hygiene herrührt. „Gründliches Händewaschen ist absolut essentiell. Und dann müssen nicht nur die Kontaktlinsen an sich nach Vorschrift gereinigt werden, sondern unbedingt auch der Kontaktlinsenbehälter, indem sich die Bakterien ansiedeln und in aller Ruhe vermehren können.“ Das Risiko für Bakterien und Parasiten erhöht sich mit der Tragedauer der Linsen, die oft mehrere Wochen nicht durch ein frisches Paar ausgetauscht werden.
Gibt es einen Unterschied zwischen weichen und festen Kontaktlinsen?
Unsere Augenärzte berichten, dass vermehrt Träger weicher Kontaktlinsen über Probleme klagen und von Infektionen betroffen sind. Dr. Eckard erklärt, dass „insbesondere die sehr schweren Hornhaut-Infektionen mit Akanthamöben, die aus dem sauberen fließenden Leitungswasser stammen, nur bei Trägern weicher Kontaktlinsen vorkommen. Außerdem decken weiche Linsen einen größeren Bereich des Auges ab und sitzen fester auf dem Auge. Sie erlauben kein freies Schwimmen wie die formstabilen Kontaktlinsen und verhindern somit vermehrt den normalen Flüssigkeitsfluss und Austausch von Nährstoffen.“
Formstabile Kontaktlinsen gelten daher als risikoärmer, sind aber deutlich aufwendiger in der Anpassung und nicht so leicht zu handhaben.
Wie kann ich Probleme beim Tragen von Kontaktlinsen vorbeugen?
„Der Träger der Kontaktlinsen hat vieles selbst in der Hand. Wenn man sich an die Tragezeiten und Hygienevorschriften hält, kann man die Risiken deutlich minimieren“, so Dr. Bhakdi-Gerl.
Die empfohlene Tragezeit von Kontaktlinsen sollte möglichst nicht überschritten werden. Auch wenn weiche Monatslinsen tatsächlich keine 30 Tage im Auge waren, sollten sie trotz alledem durch neue ersetzt werden. Denn sobald sie nur einmal mit dem Auge in Berührung kommen, lagern sich Partikel und möglicherweise Bakterien an, die auch durch gründlichste Reinigung nicht mehr vollständig entfernt werden können.
Ob weiche oder formstabile Linsen, in keinem Fall sollten die Kontaktlinsen über Nacht im Auge bleiben. Dadurch, dass unsere Augen im Schlaf geschlossen sind, gelangt kein Sauerstoff mehr hinein und verklebte, gerötete und oft schmerzende Augen beim Aufwachen sind die Folge.
Die Smile Eyes Augenärzte legen allen Kontaktlinsenträgern eine professionelle Anpassung ans Herz. Denn nur optimal angepasste Linsen ermöglichen eine gute, scharfe Sicht und einen perfekten Sitz im Auge. Auch der regelmäßige Augenarztbesuch zur Klärung des Gesundheitszustandes unserer Augen sollte hierbei nicht vernachlässigt werden. „Sind die Augen bereits entzündet, bitte sofort den Facharzt aufsuchen!“ sind sich unsere Experten einig.
Welche Alternativen gibt es zu Kontaktlinsen?
Die Brille als Alternative kommt für viele nicht in Frage. Dank der modernen Medizin gibt es jedoch Möglichkeiten, ein Leben ganz frei von Kontaktlinsen und Brille führen zu können. Augenlasern erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Inzwischen gibt es mehrere Techniken, u.a. die mininmal-invasive SMILE, die die Patienten innerhalb weniger Minuten von ihrem ewigen Leiden befreien kann. Der Laser arbeitet hier direkt an der Hornhaut und korrigiert Unebenheiten aus bzw. ändert die Brechkraft unserer Hornhaut, damit die einfallenden Lichtstrahlen gebündelt werden und auf der Netzhaut ein klares Bild entstehen kann. Der Eingriff ist risikoarm und der Effekt bleibt dauerhaft.
Der Dioptrienbereich, in dem Patienten gelasert werden können, ist allerdings begrenzt und nicht für jeden kommt diese Methode in Frage. Doch Smile Eyes bietet auch für höhere Fehlsichtigkeiten eine Alternative: die implantierbare Kontaktlinsen (ICL).
Sogar Kandidaten, die nur Lesebrille tragen oder sich mit einer Gleitsichtbrille herumschlagen müssen, kann geholfen werden.
Welche Methode letztendlich für den Einzelnen in Frage kommt, wird in unseren Smile Eyes Zentren im Rahmen einer ausführlichen Voruntersuchung geklärt. Auch über mögliche Risiken eines solchen Eingriffs wird aufgeklärt. Doch Dr. Troeber hält fest: „Die Risiken beim Augenlasern sind deutlich geringer als beim dauerhaften Tragen von Kontaktlinsen. Nur ist das den wenigsten bewusst.“
Vielen Dank für Ihren Beitrag, insbesondere die Informationen zu Tragezeiten und Hygienevorschriften. Bei meinem Sohn wurde gerade Keratokonus diagnostiziert, und der Arzt hat uns Kontaktlinsen verschrieben. Da sich die Kontaktlinsen bei Keratokonus von den herkömmlichen deutlich unterscheiden, war ich mir nicht sicher, welche Vorgaben in diesem Fall gelten. Ich werde mich auch weiterhin vom Fachmann beraten lassen.